Postulat konnte erfolgreich überwiesen werden

von Dominik Schmid

Der Kantonsrat hat das Postulat betreffend «Fehlende Angebote im Kanton Zürich im Bereich Jugendstrafrechtspflege» von EVP, SP, GLP, Grünen, Mitte und AL diskussionslos dem Regierungsrat zu Bericht und Antrag innert zweier Jahre überwiesen.

Für eine nachhaltige Jugendstrafrechtspflege ist es zentral, dass die im Einzelfall nötigen Therapie- und Betreuungsangebote für die Jugendlichen bereitstehen und zeitnah in Anspruch genommen werden können. Es gibt nicht nur kantonal, sondern auch in Zusammenarbeit mit anderen Kantonen, nicht genügend entsprechende Angebote oder es fehlt massiv an freien Plätzen. Da kantonale Angebote fehlen, sind die Zürcher Behörden auf den Goodwill anderer Kantone angewiesen. Zu wenig Plätze und keine entsprechenden Angebote im Kanton gibt es für männliche Jugendliche unter 16 Jahren und für weibliche Jugendliche.

Für Jugendliche im Bereich der Jugendstrafrechtspflege mit psychischen Erkrankungen gibt es in der Deutschschweiz nur die ständig überfüllte UPK in Basel. Dies hat zur Folge, dass Jugendliche vorübergehend entgegen den gesetzlichen Vorgaben im Gefängnis oder in der Erwachsenenpsychiatrie untergebracht werden müssen, was alles andere als jugendgerecht ist. Männliche Jugendliche unter 16 Jahren z.B. im Jugendheim Aarburg unterzubringen, ist fast unmöglich, auch für Mädchen hat es im Loryheim in Münsingen kaum Platz. Analoges gilt für Jugendliche mit psychischen Erkrankungen, die auf einen Platz in der UPK Basel warten.

Wir laden den Regierungsrat ein, die Angebote und den Bedarf im Bereich Jugendstrafvollzug / Jugendstrafrechtspflege im Kanton Zürich zu prüfen, zu verbessern und darüber Bericht zu erstatten.

 

Postulat von: Tobias Mani (EVP Wädenswil), Wilma Willi (Grüne, Stadel), Priska Hänni-Mathis (Die Mitte, Regensdorf), Priska Lötscher (SP, Winterthur),
Nicole Wyss (AL, Zürich) und Sandra Bienek (GLP, Zürich)

Link zum Postulat

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