Fraktionserklärung der EVP Fraktion zum feigen Angriff gegen einen jüdischen Mitbürger
von Dominik Schmid
Mit grosser Bestürzung hat die EVP den Anschlag gegen einen jüdischen Mitbürger in der Stadt Zürich zur Kenntnis genommen. Wir sind froh, dass anwesende Personen beherzt eingegriffen haben und das Opfer den Angriff überlebt hat. Wir danken den Behörden, namentlich der Stadtpolizei Zürich, der Kantonspolizei und der Jugendanwaltschaft für die rasche Intervention und die entschlossene Ermittlungsarbeit.
Jetzt gilt es, rasch und konsequent aufzuklären, wie es zu diesem feigen und niederträchtigen Angriff kommen konnte – und zwar mit allen Hintergründen. Wie kommt ein 15-jähriger Jugendlicher dazu, einen Mann anzugreifen, der aufgrund seiner Kleidung als orthodoxer Jude erkennbar war? Wer hat ihn zu dieser feigen Tat angestiftet? Wer hat ihn radikalisiert? Welcher Einfluss hatten die anti-israelischen Kundgebungen der vergangenen Tage und mediale Berichterstattung dazu?
Sicherheit ist ein elementarer Wert in unserer Gesellschaft. ALLE Menschen sollen sich in unserem Kanton sicher fühlen, ganz egal, welche Herkunft und welchen Glauben sie haben - alle Menschen! Mit dem schändlichen Angriff gegen einen Mitbürger jüdischer Herkunft soll gezielt das Sicherheitsgefühl in der jüdischen Gemeinschaft erschüttert werden. Die EVP Fraktion ist froh, dass sich Sicherheitsdirektor Mario Fehr bereits klar und unmissverständlich geäussert hat, dass alle Polizeikorps in unserem Kanton dafür sorgen, dass sich auch unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger weiterhin sicher fühlen können. Jüdische Institutionen wie Synagogen oder Schulen müssen besonders bewacht werden. Das kann punktuell helfen.
Aber am deutlichsten hilft, wenn eine solche feige und verabscheuenswürdige Tat von allen Menschen in unserem Kanton verurteilt wird. Es gibt dafür keine Rechtfertigung, keine Relativierung und keine Entschuldigung. Ein Tötungsversuch gegen eine Person aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Glaubens ist nichts anderes als ein Akt des Terrors!
Zürich, 4. März 2024 |
Markus Schaaf, Zell |