JA zur Uferinitiative - Die Zürcher Gewässer gehören der Natur und der Öffentlichkeit

von Marc Raguth

Die Volksinitiative «Für öffentliche Uferwege mit ökologischer Aufwertung» (Uferinitiative) verlangt den Schutz, die Aufwertung und die verbesserte öffentliche Zugänglichkeit von See- und Flussufern. Die Ufer sollen beim Bau von durchgehenden öffentlichen Uferwegen naturnah gestaltet werden. Wo es der Naturschutz erfordert, verläuft der Uferweg über Stegbauten oder wird von der Uferlinie abgesetzt geführt. Die EVP ist seit den Anfängen bei der Initiative dabei.

 

Die bestehenden Uferwege sind sehr beliebt. Für den Zürichseeweg besteht seit 50 Jahren ein kantonaler Richtplaneintrag. Zudem sind See- und Flussufer auch nach Bundesrecht freizuhalten und sollen öffentlich zugänglich sein. Bei der Umsetzung hapert es aber seit Jahren gewaltig. Obwohl jedes Jahr mindestens 6 Millionen zur Verfügung stehen, wurden in den letzten zehn Jahren nur 180 Meter gebaut.

Natur profitiert

Weil beim Uferweg praktisch Stillstand herrscht, wurde auch die ökologische Aufwertung der für die Natur äusserst wichtigen Uferpartien verschleppt. Meistens sind die Ufer, die der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind, mit tristen Ufermauern ausgestaltet. Das ändert erst mit dem Bau des Uferwegs. Deshalb unterstützen auch Exponenten des Naturschutzes wie EVP-Nationalrat Nik Gugger (Bird Life) und EVP alt Kantonsrat Geri Fischer (alt Präsident Pro Natura) unsere Initiative.

Gegner malen schwarz

Für die fehlenden Uferwege gibt es noch keine fertigen Projekte. Deshalb sind auch ihre Kosten noch nicht bekannt. Die Gegner operieren mit masslos übertriebenen Zahlen von gegen 500 Millionen Franken. Sie verschweigen, dass auf Ufergrundstücken häufig schon Wegrechte bestehen und Enteignungen nur in Ausnahmenfällen und sowieso nur für einen Uferstreifen vorgenommen werden.

Ja zu einem durchgehenden Uferweg

Die Zeit ist gekommen, die Uferwege jetzt einzufordern. Die Finanzierung ist im Strassengesetz geregelt. Mit der Uferinitiative entfällt zudem die systemfremde finanzielle Beteiligung der Gemeinden.

Die Delegierten der EVP empfehlen mit 59 JA zu nur 2 Nein Zustimmung zur Initiative.

 

Artikel aus der EVP INFO Januarausgabe 2024 von Tobias Mani.

Zur Ausgabe: EVP INFO

 

 

Zurück