Dramatischer Lehrpersonenmangel

von Dominic Täubert

Schluss mit Feuerwehrübungen!

Hanspeter Hugentobler

Artikel im EVP Info vom September 20022 von Hanspeter Hugentobler

Im ganzen Kanton beschäftigen sich Schulleitungen und Schulbehörden in den letzten Monaten und Wochen intensiv mit dem Lehrpersonalmangel. Die EVP dankt allen für ihr Engagement und unterstützt sie in ihren Bemühungen.

Die Ursachen des Lehrpersonenmangels sind vielfältig: Steigende Schülerzahlen, höhere Geburtenrate und stärkerer Zuzug aus anderen Kantonen, Fachkräftemangel aufgrund der Pensionierungswelle der Baby-Boomer, mehr Teilzeit-Arbeitende als früher, stärkere Belastung der Lehrpersonen durch Integration von Kindern mit besonderen Bedürfnissen, höhere Anforderungen an die Schule, aufwändigere Elternarbeit usw. – all das führt zu hohen Arbeitsbelastungen, zu Überzeit, zu Pensumsreduktionen, damit zu weiterem Personalbedarf. Die Verantwortlichen, darunter viele EVP-Mitglieder in Schulbehörden, versuchen, Mitarbeitende ohne Lehrdiplom einzusetzen, Klassen zusammenzulegen, Pensionierte anzufragen, Schulassistenzen zu engagieren usw. … Ein Ende ist nicht abzusehen.

Der aktuelle Lehrpersonenmangel ist so komplex, dass er auch nur mit einem Bündel an Massnahmen behoben werden kann: Mit einer starken weiteren Erhöhung und Flexibilisierung der Studienplätze an der Pädagogischen Hochschule zum einen. Und zum anderen durch eine stärkere Entlastung von Klassenlehrpersonen mit einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsbedingungen – zum Beispiel durch Anpassungen des Lektionenfaktors.

Die EVP fordert Politikerinnen und Politiker von links bis rechts auf, sich tatkräftig für eine gute Bildung für die nächste Generation einzusetzen!

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